Grundstoff

Grundstoff

Rahmenplan für den Grundstoff (12 Doppelstunden) für alle Klassen
Anlage 1 (zu § 4 Fahrschülerausbildungsordnung)
1. Persönliche Voraussetzungen
1.1 Körperliche Fähigkeiten

-Sehfähigkeit, Sehtest
-Bedeutung von Gesundheit und Fitness
1.2 Einschränkungen der körperlichen Fähigkeiten
-Krankheiten und Gebrechen
-Aufmerksamkeitsdefizite
-Konzentrationsmängel
-Alkohol, Drogen und Medikamente
-Ermüden und Ablenkung
1.3 Psychische und soziale Voraussetzungen
-Einstellung und Werthaltungen gegenüber Fahrzeugen, Fahren und Straßenverkehr
-Orientierung an Leitbildern des Verkehrsverhaltens.
2. Risikofaktor Mensch
2.1 Beeinflussung des Verkehrsverhaltens durch

-Aggression, Angst, Fahrfreude, Stress, weitere Emotionen
-Auffälliges Fahren kann verschiedene Gründe haben, Reaktion auf aggressives Fahren
-Aggression nicht mit Gegenaggression beantworten; Lernen, wie man seinen Ärger kontrolliert
-Ursachen von Stress; Lernen, Stress wahrzunehmen
-Erfahrung, dass Stress Risikofaktor ist
-Lernen, wie Stress zu vermeiden und zu bewältigen ist
-Gefühle können Fahrer positiv oder negativ beeinflussen
-Risiken durch Angst, Panik, Überlegenheitsgefühle
-Lernen, Gefühle zu beherrschen und zu kontrollieren
2.2 Selbstbilder
-realistische Einschätzung: Über- und Unterschätzung
2.3 Fahrideale und Fahrerrollen.
3. Rechtliche Rahmenbedingungen
3.1 Führen von Kraftfahrzeugen

-Fahrerlaubnisklassen
-Führerschein auf Probe
3.2 Zulassung von Fahrzeugen
-zulassungspflichtige und zulassungsfreie Fahrzeuge
-Erlöschen der Betriebserlaubnis
3.3 Fahrzeuguntersuchungen
3.4 Versicherungen

-Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko
-Insassenunfall
-Rechtsschutzversicherung
3.5 Fahrzeugpapiere und Führerschein
-Fahrzeugbrief, Fahrzeugschein, Betriebserlaubnis, Versicherungsnachweis
-Nachweis über Abgasuntersuchung
-Änderungsabnahmebericht nach § 19 Absatz 3 StVZO
3.6 Internationaler Kraftfahrzeugverkehr.
4. Straßenverkehrssystem und seine Nutzung
4.1 Verkehrswege und ihre Bedeutung

-Straße, Fahrbahn, Fahrstreifen, Seitenstreifen, Sonderfahrstreifen, Sonderwege, Autobahn- und Kraftfahrstraße
4.2 Grundregel § 1 (StVO)
4.3 Gefahrenwahrnehmung bei Benutzung der Verkehrswege (z. B. Alleen)

-Verkehrsbeobachtung, Gefahrenkontrolle beim Fahrstreifenwechsel
-Stau.
5. Vorfahrt und Verkehrsregelungen Verhalten
-bei besonderen Verkehrslagen
-an Kreuzungen und Einmündungen
-bei Verkehrsregelungen durch Lichtzeichen und Polizeibeamte
insbesondere durch
-Handeln in der richtigen Reihenfolge (u. a. Bremsen, Schalten, Beschleunigen)
-Spurtstärke, Bedarf an Straßenraum und Zeit beim Überqueren einer Kreuzung einschätzen lernen
-Gefährlichkeit einer Kreuzung beurteilen, Notwendigkeit der Verständigung und Verständnis beim Kreuzungsverkehr
-Lernen, für die anderen Verkehrsteilnehmer mitzudenken
-Bedeutung von Gelassenheit und Geduld, gegebenenfalls auch einmal auf Vorfahrt verzichten
-umweltbewusstes Befahren von Kreuzungen und Einmündungen.
6. Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen sowie Bahnübergänge
6.1 Verkehrszeichen und -einrichtungen

-Gefahrzeichen, Vorschriftzeichen, Richtzeichen
sonstige Zeichen (Zusatzschilder), Verkehrseinrichtungen
-Wissen um die Systematik und Logik
-Formen, Farben, Piktogramme, Schrift der Verkehrszeichen, „Lesen“ von Verkehrseinrichtungen und Folgerungen für das eigene angemessene Verhalten
6.2 Bahnübergänge
-Sicherheits- und Umweltbewusstsein – Verhalten an Bahnübergängen.
7. Andere Teilnehmer im Straßenverkehr
7.1 Besonderheiten und Verhalten gegenüber

-öffentlichen Verkehrsmitteln
-Bussen/Schulbussen
-Taxen
-Pkw und Motorradfahrern
-Radfahrern
-großen und schweren Fahrzeugen
-Fußgängern
-Kindern und älteren Menschen
-Behinderten
7.2 Verhalten an Fußgängerüberwegen und –furten
7.3 Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung

-verkehrsberuhigter Bereich und Zone 30
-bauliche Maßnahmen.
8. Geschwindigkeit, Abstand und umweltschonende Fahrweise
8.1 Bedeutung der Geschwindigkeit

-situationsangepasste Geschwindigkeit
-Zusammenhänge zwischen Geschwindigkeit, Abstand und Anhalteweg
-Einschätzung des Anhalteweges bei verschiedenen Geschwindigkeiten
-Gewöhnung an ausreichende Sicherheitsabstände
-Erkenntnis der Gefahren von zu hohen Geschwindigkeiten
-Ständige Kontrolle der Geschwindigkeit durch Anpassung an Verkehrsverhältnisse, Straßenverhältnisse, Witterungs- und Sichtverhältnisse
-Kenntnisse und Akzeptanz der Geschwindigkeitsregelungen
-Kenntnis der Zusammenhänge zwischen Geschwindigkeit und Schadstoffemissionen
-Wahl umweltschonender Geschwindigkeiten
-Realistische Selbsteinschätzung des eigenen Geschwindigkeitsverhaltens
-Wissen um das Risiko von Geschwindigkeitsrausch und Geschwindigkeitsgewohnheiten
8.2 Vorausschauendes Verhalten
8.3 Sicherheitsabstände
8.4 Wahl der Geschwindigkeit in Abhängigkeit von Straße, Verkehr, Witterungs- und Sichtverhältnissen
8.5 Lärmschutz
8.6 Geschwindigkeitsvorschriften
8.7 Warnzeichen.
9. Verkehrsverhalten bei Fahrmanövern, Verkehrsbeobachtung
9.1 Einfahren, Anfahren
9.2 Überholen, Vorbeifahren, Ausweichen
9.3 Nebeneinanderfahren
9.4 Abbiegen
9.5 Wenden
9.6 Rückwärtsfahren
9.7 Kenntnis der Verkehrsregelungen bei verschiedenen Fahrmanövern. Insbesondere durch

-Kennen und Wahrnehmen von Gefahren bei Fahrmanövern
-Verkehrsbeobachtung üben
-Erfahrung, dass sie erhöhte Konzentration erfordern
-Lernen, verantwortungsvoll zu entscheiden, ob und wo man Fahrmanöver ausführen kann oder davon absehen soll.
10. Ruhender Verkehr
-Zu wenig Straßenraum – zu viele Autos
10.1 Ruhender Verkehr
-Halten und Parken
-Einrichtungen zur Überwachung des ruhenden Verkehrs
10.2 Ein- und Aussteigen
-Sichern des Fahrzeugs
10.3 Absichern liegen gebliebener Fahrzeuge
10.4 Anschleppen, Abschleppen und Schleppen.
11. Verhalten in besonderen Situationen, Folgen von Verstößen gegen Verkehrsvorschriften
11.1 Benutzung von Beleuchtungseinrichtungen
11.2 Verhalten gegenüber Sonderfahrzeugen

-Blaues und gelbes Blinklicht
-Sonderrechte
11.3 Verhalten nach Verkehrsunfall
-Absichern und Hilfeleistung für Verletzte
-Verpflichtungen
11.4 Ahndung von Fehlverhalten
-Verwarnung, Bußgeld, Fahrverbot, Strafe
11.5 Verkehrszentralregister
-Punktsystem
11.6 Entzug der Fahrerlaubnis
11.7 Verlust des Versicherungsschutzes

-Schadenersatz, Regress
11.8 Begutachtungsstelle für Fahreignung
      -Medizinisch-psychologische Untersuchung.
12. Lebenslanges Lernen
12.1 Besondere Risikofaktoren bei

-Fahranfängern
-Jungen Fahrern
-Älteren Fahrern
12.2 Hilfen
insbesondere durch
-Aufbauseminare (Führerschein auf Probe)
-Aufbauseminare für Kraftfahrer (ASK)
-Verkehrspsychologische Beratungsgespräche
-Erfahrungsaustausch für Fahranfänger
12.3 Risiken durch Informations- und Kommunikationsdefizite im Straßenverkehr
12.4 Verkehrssicherheit durch Weiterbildung
12.5 Sicherheitstraining
12.6 Kurse zur umweltschonenden Fahrweise.

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